Häufige Fragen

Hier finden Sie Anworten auf einige der häufigsten Patienten-Fragen. Für detailliertere Informationen rufen Sie bitte in der Praxis an.

Was versteht man unter Röntgen-Schmerzbestrahlung?

Wer kann mit Röntgenstrahlen behandelt werden?

Wie läuft die Röntgen-Behandlung ab?

Wie sind die Behandlungsergebnisse?

Wie unterscheidet sich die Röntgenbestrahlung von einer Bestrahlung bei Krebs?

Was versteht man unter Röntgen-Schmerzbestrahlung?
Unter Röntgen-Schmerzbestrahlung, auch analgetische Bestrahlung oder Röntgen-Reizbestrahlung genannt, versteht man die Behandlung schmerzhafter Gelenke oder Sehnenansätze mit der von einem Röntgengerät erzeugten Strahlung. Ziel ist die Beeinflussung der entzündlichen Prozesse, die als Schmerzauslöser wirken. Die entzündlichen Vorgänge wiederum sind Folge eines Verschleißes der gelenkbildenden Knorpel, Knochen und Bindegewebe.
Wer kann mit Röntgenstrahlen behandelt werden?
Eine Röntgen-Schmerzbestrahlung kommt für Patientinnen und Patienten ab etwa dem vierzigsten Lebensjahr in Betracht. Das therapeutische Konzept wird unter Berücksichtigung der Vorgeschichte und Beschwerden individuell erstellt.
Wie läuft die Röntgen-Behandlung ab?
Eine einzelne Bestrahlung dauert etwa eine halbe Minute. Sie ist völlig schmerzfrei. Wöchentlich werden zwei bis drei Bestrahlungen verabreicht. Die Gesamtzahl der Bestrahlungen in der ersten Serie liegt bei etwa sechs. Nach ca. sechs bis acht Wochen wird in Abhängigkeit vom Verlauf entschieden, ob eine zweite Bestrahlungsserie erforderlich ist. Manchmal kann nach einer weiteren Pause auch eine dritte Serie angeschlossen werden.

Der endgültige Bestrahlungserfolg entwickelt sich in der Regel erst im Verlauf von Monaten. Vorübergehend kann es unter der Bestrahlung zu einer Zunahme der Beschwerden kommen. Dies sollte keinesfalls Anlass zum Abbruch der Therapie sein, zeigt sich daran doch bereits ein Ansprechen auf den Strahleneffekt.

Je nach Art und Schwere der Beschwerden und nach der Dauer ihres Bestehens kann der Behandlungsverlauf von dem hier geschilderten abweichen.
Wie sind die Behandlungsergebnisse?
Es entspricht jahrelanger Erfahrung, dass die überwiegende Mehrzahl der Patienten über einen deutlichen schmerzlindernden Effekt der Röntgenbestrahlung berichtet. In einer Doktorarbeit aus dem Jahre 2007 wurden Patienten mit einer schmerzhaften Schultersteife befragt, ob sie sich gegebenenfalls in einigen Jahren erneut einer Strahlenbehandlung unterziehen würden, falls ihre Schmerzen nochmals auftreten sollten. Über 80% der Patienten bejahten diese Frage.
Wie unterscheidet sich die Röntgenbestrahlung von einer Bestrahlung bei Krebs?
Bei der Röntgen-Bestrahlung geht es darum, günstige Effekte auf die Durchblutung und den Stoffwechsel des schmerzhaften Gebietes zu erzielen. Dies ist mit einer sehr kleinen Strahlendosis erreichbar. Während einer Sitzung werden etwa 0,5 Gy auf das Behandlungsgebiet verabreicht, die Gesamtdosis einer Serie von durchschnittlich sechs Einzelbestrahlungen liegt somit bei 3,0 Gy.

Ziel einer Bestrahlung bei Krebs ist dagegen die Zerstörung bösartiger Zellen, die nur durch ein Vielfaches dieser Dosis erreicht werden kann. So liegt die Gesamtdosis einer Tumorbestrahlung bei etwa 60 Gy und darüber. Außerdem werden zur Vernichtung von Krebszellen wesentlich energiereichere Strahlenarten eingesetzt. Mit herkömmlichen Röntgengeräten sind diese Strahlen nicht zu erzeugen.

Die bei der Krebsbestrahlung auftretenden Nebenwirkungen kommen also bei einer Röntgen-Schmerzbestrahlung nicht vor.